FR—SO // Kunstrasen
Roger Rigorth
Erdzeichen
Zuerst sind es Kokons, jene bergenden Hüllen der Transformation. Das Körperhafte und das Bergende interessiert mich in einer universalen Form. Diese Hüllen auf Stangen aufzufädeln und in eine Landschaft einzupflegen schafft eine intensive Verbindung zu eben dieser. Der Kokon als Ursprungsort, ebenso wie die uns umgebende Natur Ursprungsort ist. Es lässt sich zu nahezu jedem Ort eine emotionale, spirituelle Verbindung aufbauen und ich würde noch weiter gehen und sagen, man geht eine Verbindung mit dem Ort ein, es ist wie ein Vertrautmachen. Und dann beherbergen meine Erdzeichen ebendiese Qualitäten des Ortes. Sozusagen ein Strauß Gehäuse für die örtlichen Energien. Sie setzen dann auch wirklich ein Zeichen in der Landschaft und das Feinstoffliche und Erfühlte manifestiert sich in der Form, der künstlerischen Aussage, dem Objekt. Das Spielerische und Leichte darf nicht verlorengehen, immer wieder auch noch Kind sein in der Weltwahrnehmung ist wichtig, um Maß zu halten. Denn darum geht es auch immer wieder, das rechte Maß in allem was wir tun zu finden. So sind die Erdzeichen auch ein Baukasten, die Stangen und Kokons lassen sich auf vielfache Weise kombinieren und variieren. Es ist am Ende ein Spiel, sie immer wieder neu in die Landschaft zu werfen und sie erzählen mir eine immer neue Geschichte.